MayaKalender.net - Berechnung des Maya Tzolkin Datum

Tun Kalender

Noch ~d~ Tage und ~h~ Stunden bis zum Beginn des universellen Zyklus.
 

360 Tage Zyklus

Ein Rhythmus von 360 Tagen ist in der Geschichte verschiedener Kalendersysteme weit verbreitet, obwohl er nicht einem Jahr im Sinne einer Sonnenumrundung in 365,25 Erdrotationen/Tagen entspricht. Für irdische Zwecke, wie beispielsweise Aussaattermine in der Landwirtschaft, setzten die Maya den Haab Kalender ein, der auf 360 Tagen zuzüglich 5 Tagen, in denen die 'Götter ruhten' und man auf Ihre Rückkehr hoffte, basiert.

Unabhängig von dem 365 Tage umfassenden Haab Kalender verwenden die Maya aber auch einen weiteren Kalender, der strickt der Periode von 360 Tagen folgt und nach dessen Ablauf sich ohne weitere 5 Tage Pause direkt ein neuer Zyklus anschliesst. Die Maya bezeichnen diesen Zeitraum von 360 Tagen als Tun (Stein).

Ein Tun von 360 Tagen entspricht nicht unserem irdischen Zyklus von 365,25 Tagen pro Jahr. Die Maya bilden mit ihrem prophetischen Tun Kalender etwas viel größeres ab und verstehen die 360 Tage Zyklen als Phasen der Schöpfung, die nicht nur auf der Erde verlaufen.

Vielfaches des 360 Tage Rhythmus

Für größere Anzahlen eines Tun Zyklus von jeweils 360 Tagen sind weitere Bezeichnungen/Einheiten vorhanden:
1 Kin = 1 Tag
1 Uinal = 20 Kin 20 Tage
1 Tun = 18 Uinal/360 Kin 360 Tage
1 Katun = 20 Tuns 360 * 20(hoch 1) = 7.200 Tage (~19,75 Jahre)
1 Baktun = 20 Katuns 360 * 20(hoch 2) = 144.000 Tage (~394,25 Jahre)
1 Piktun = 20 Baktuns 360 * 20(hoch 3) = 2.880.000 Tage (~7.885 Jahre)
1 Kalabtun = 20 Piktuns 360 * 20(hoch 4) = 57.600.000 Tage (~157.700 Jahre)
1 Kinchiltun = 20 Kalabtuns 360 * 20(hoch 5) = 1.152.000.000 Tage (~3,2 Mill. Jahre)
1 Alautun = 20 Kinchiltuns 360 * 20(hoch 6) = 23.040.000.000 Tage (~63 Mill Jahre)
1 Hablatun = 20 Alautuns 360 * 20(hoch 7) = 460.800.000.000 Tage (~1262 Mill Jahre)

Zu beachten ist die exponentielle Steigerung auf der Basis der Zahl 20. Einzige Ausnahme bildet hier das Uinal, daß nicht 1/20 sondern 1/18 eines Tun darstellt.
 

Die neun Unterwelten/Zyklen

Wie bereits weiter oben beschrieben, wird der Tun Zyklus als Rhythmus der Schöpfung begriffen. In einer viel größeren Dimension sind diese Zeitspannen der oben dargesetellten Vielfachen des Tun die einzelnen Zeitspannen der neun Unterwelten, die die Maya als Schöpfungsplan beschreiben.

Auch der Aufbau der Maya Pyramiden veranschaulicht oft die Vorstellung der neun Unterwelten in Form von neun Stufen, aus denen die Pyramide besteht.

Diese Unterwelten werden mit der Zeit und dem Ablauf der einzelnen Tun durchschritten. Bildlich gesehen, steigen wir die Pyramide Stufe um Stufe höher. Dabei nimmt die Zeitspanne, die zum durchschreiten der einzelnen Unterwelten benötigt wird, exponential ab.

Jede Unterwelt steht unter einem eigenem Thema und stellt eine neue Stufe des Bewustsein dar. Dabei bildet, wie auch bei den Pyramiden, jede Unterwelt das Fundament für die darüber liegende. Damit sind die Möglichkeiten für die Entwicklung in jedem Zyklus auch von den darunter liegenden Zyklen abhängig, da sie die Basis für den jeweils neuen Zyklus darstellen.

Nachfolgend eine übersicht der Zeitspannen:
Stufe Unterwelt/Zyklus Zeitspanne
9 universal 13 x 18 Kin ~0,65 Jahre: 234 Tage
8 galaktisch 13 Tuns ~12,8 Jahre
7 planetarisch 13 Katuns ~256 Jahre
6 National 13 Baktuns ~5125 Jahre
5 Regional/Kultur 13 Piktuns ~102.505 Jahre
4 Stämme/Sippen 13 Kalabtuns ~2.050.100 Jahre
3 familiär 13 Kinchiltuns ~42 Mill. Jahre
2 Säugetier 13 Alautuns ~819 Mill. Jahre
1 zellulär 13 Hablatuns ~16.406 Mill. Jahre

Man kann an dieser Tabelle sehr schön ablesen, wie sich die Evolution beschleunigt. Wurde für das erklimmen der ersten Entwicklungsstufe noch über 16.000 Millionen Jahre benötigt, bleibt uns für die letzte Stufe lediglich die Zeit von 260 Tagen. Es wird auf jeder Stufe etwas anderes thematisiert, der Umfang der Bewusstseinsänderung ist jedoch gleichbleibend.
 

1. Der zelluläre Zyklus: Aktion & Reaktion

seit etwa 16,5 Milliarden Jahren
Entstehung des Sonnensystem und aller physikalischen Gesetze.
Entstehung des ersten zellulären Leben.
Ereignisse: Entstehung des Sonnensystem, 250 Mill. Jahre Meteoriten-Schauer
 

2. Der Säugetier Zyklus: Reiz & Reaktion

seit etwa 819 Millionen Jahren
Die ersten Vögel, Muscheln, Fische, Reptilien, und Säugetiere entstehen.
Ereignisse: Leben geht an Land, Komet zerstört 97% alles Lebens
 

3. Der familiäre Zyklus: Reiz & individuelle Reaktion

seit etwa 42 Millionen Jahren
Unterschied zwischen Familie und Herde? Die Wahrnehmung des Individuums dient als überlebenswerkzeug. Man ist flexibler und hat mehr Auswahlmöglichkeiten zu überleben, wenn man sich als Individuum und nicht nur Teil der Herde versteht.
Ereignisse: Entstehung der ersten Affen. Erstmals Fähigkeit zum Farben sehen.
 

4. Der Stämme/Sippen Zyklus: Gemeinsamkeiten & Unterschiede

seit etwa 2 Millionen Jahren
Bewusstes treffen von Entscheidungen mit dem Geist und Verstand.
Ereignisse: Entstehung der ersten Menschen. Entdeckung von Feuer. Einbruch der Eiszeit.
 

5. Der Regional/Kultur Zyklus: Hinterfagen & Begründen

seit etwa 102.000 Jahren
Beschäftigung mit dem eigenem Sein und dessen Umwelt. Warum ist die Welt wie sie ist?
Kulturen finden Begründungen für Regen, Sterne oder Feuer.
Ereignisse: Entstehung von Sprache, Religion und Kunst. Erste Agrarkultur. Neandertaler stirbt aus.
 

6. Der National Zyklus: Gesetz & Strafe

seit 3115 vor Christus
ägypten entsteht und das Konzept von Nationen aus Gebieten mit Grenzen wird entwickelt. Unterscheidung in Gut und Böse findet statt.
Ereignisse: Entstehung von Schrift und dem Christentum, 30-jähriger Krieg
 

7. Der planetarische Zyklus: Kraft & Macht

seit 1755
Industrielle Revolution: Energie, Rohstoffe, Maschinen: Wasserräder, Dampfmaschinen, elektrische Energie, Verbrennungsmotor, Atomenergie
Ereignisse: Industialisierung und Automatisierung, Einsteins e=mc2, Weltkriege, Internet
 

8. Der galaktische Zyklus: Ethik

seit 05.01.1999
Entscheidung im Kontext einer galaktischen Gemeinschaft.
Ereignisse: 9/11, Finanzkrise
 

9. Der universelle Zyklus: Bewusstes mit-erschaffen

ab 09.03.2011
[..]

Ereignisse: [..]
 

13 Himmel: 7 Tage und 6 Nächte der einzelnen Unterwelten

Jeder einzelne der neun Zyklen besitzt eine Einteilung in 7 Tage und 6 Nächte. Insgesamt also aus 13 Zeitspannen oder Himmel, die jeweils wieder verschiedenen Ausprägungen unterliegen. Die 13 Tage und Nächte sind pro Zyklus jeweils gleich lang. So beträgt die Zeitspanne eines Tages bzw. einer Nacht im zellulären Zyklus, der insgesamt 13 Hablatuns umfasst, genau 1 Hablatun (~1262 Millionen Jahre). Im aktuell galaktischen Zyklus, dessen Länge 13 Tuns beträgt, dauert ein Tag bzw. eine Nacht des Zyklus einen Tun (360 Kin/Tage).

Die Länge der Tage und Nächte sinkt also ebenso wie die Gesamtzykluslänge der einzelnen Unterwelten. Auf Grund des beschriebenen Aufbau des Kalender, entspricht die Länge eines Tages bzw. Nacht exakt der Gesamtzykluslänge der nächsten Unterwelt.

Jeder Himmel (Tag oder Nacht) ist beherscht von einem Gott und fügt dem jeweilige einen Zyklus eigenen Aspekt hinzu:

Die einzelnen Himmel: Tage und Nächte

Himmel Tag/Nacht Gott Erläuterung
1. 1. Tag XIUHTECUHTLI Gott des Feuers und der Zeit.
Die Energie die er trägt, verkörpert den Beginn, die Saat.
2. 1. Nacht TLALTCUHTLI Gott der Erde.
Die Energie die er verkörpert, ist die einer Katalyse, eine Reaktion verursachend.
3. 2. Tag CHALCHIUHTLICUE Göttin des Wassers.
Die Energie die sie verkörpert ist die des Keimens, der Empfängnis.
4. 2. Nacht TONATIUH Gott der Sonne und der Krieger.
Die Energie die er verkörpert ist die der Stabilität.
5. 3. Tag TLACOLTEOTL Göttin der Liebe und Geburt.
Die Energie die sie verkörpert ist die der Ermächtigung.
6. 3. Nacht TLACOLTEOTL Gott des Todes.
Die Energie die er verkörpert ist die der Herausforderung.
7. 4. Tag CINTEOTL Gott des Mais und des Lebensunterhalts
Die Energie die er verkörpert ist die der Aufdeckung/Enthüllung und Verbreitung.
8. 4. Nacht TLALOC Gott des Regens und Krieges
Die Energie die er verkörpert ist die der Harmonie.
9. 5. Tag QUETZALCOATL Gott des Lichts
Die Energie die er verkörpert ist die des Knospens, vorwärts in die Bewegung, in ein neues Leben.
10. 5. Nacht TEZCATLIPOCA Gott der Dunkelheit
Die Energie die er verkörpert ist die der Herausforderung.
11. 6. Tag YOHUALTICITL Göttin der Geburt
Die Energie die sie verkörpert ist die von Glanz/Reinheit und Blühen.
12. 6. Nacht TLAHUIZCALPANTECUHTLI Gott des Morgensterns
Die Energie die er verkörpert ist die des Verstehens und der Kommunikation.
13. 7. Tag OMETEOTL / OMECINATL höchste Gottheit
Die Energie die er verkörpert ist die des Abschlusses.



Quellen:
Frei von mir zusammengefasste Informationen aus dem Buch 'Der Maya Kalender' von Carl Johan Callemann, Vorträgen, Gesprächen und der Webseite rainbowpower.net von Silvia Neumann.
Bildquellen:
Chichén Itzá (erstes Bild): Public Domain
Chichén Itzá (zweites Bild): http://www.flickr.com/photos/jimg944/ (Creative Commons Attribution 2.0)